Videoüberwachung an Tankstellen

 

Die hohen Benzinpreise verführen auch Otto-Normal-Verbraucher dazu, vielleicht mal „umsonst“ zu tanken und entweder einfach wegzufahren oder an der Kasse nur die Zeitung, nicht aber die Tankfüllung zu bezahlen. Dabei ist Benzinklau bei weitem nicht das einzige Problem, dem sich Tankstellenbesitzer konfrontiert sehen.

Viele Tankstellen sind mittlerweile kleine Supermärkte, und somit müssen an die Absicherung des Shopbereichs die gleichen Anforderungen gestellt werden wie im Einzelhandel. Aber auch Überfälle sind aufgrund der langen Öffnungszeiten bis weit in die Nacht hinein keine Seltenheit, auch wenn die Zahlen hier rückläufig sind.

Durchschnittlich haben Tankstellenbesitzer mit ca. sechs Prozent an Inventurdifferenzen zu rechnen, was bei einer größeren Tankstelle um die 50.000 Euro pro Jahr betragen kann – ein Betrag, der durch eine professionelle Videoüberwachungslösung drastisch reduziert werden kann, so dass sich die Installation in der Regel schon nach einem guten Jahr amortisiert hat.

Hauptaugenmerk liegt auf der Nummernschilderkennung bei den Zapfsäulen und der Shop-Überwachung

Alle Kameras im Außenbereich sind in Gehäusen der Schutzklasse IP66 oder IP67 untergebracht, um Witterungseinflüssen ganzjährig zu trotzen. Meistens wird auf Kameras im Bulletgehäuse zurückgegriffen, die sich dank ihres Plug & Play Konzeptes besonders einfach installieren lassen und erweiterte Funktionsmerkmale wie z.B. integrierte IR-Beleuchtung aufweisen.

Im Tankstellenshop werden Boxed-Kameras oder Fixdomes mit Objektiven mit variabler Brennweite verwendet, die die Ladenregale und insbesondere den Kassenbereich von beiden Seiten im Blick haben. Die Aufzeichnungen der unterschiedlichen Videobilder können sehr variabel und nach individuellen Wünschen vorgenommen werden. So kann die Aufzeichnung permanent oder zeitgesteuert erfolgen, sie kann aber beispielsweise auch durch den Tankvorgang ausgelöst werden, wenn das verwendete System über eine OPC-Schnittstelle in der Videomanagement-Software oder über die digitalen Videorekorder in die Videoüberwachungslösung eingebunden wird.

Im Bereich der Zapfsäulen liegt das Hauptaugenmerk auf der Nummernschilderkennung. Daher bedarf es Kameras mit einer hohen Auflösung, die auch kleine Details gestochen scharf darstellen, so dass z.B. über einen Digitalzoom in den Aufzeichnungen wichtige Bildbereiche in den Fokus gerückt werden können. Die Überwachung der Waschanlage dient zur Beweissicherung von mutwilliger oder versehentlicher Beschädigung (z.B. beim unachtsamen Ein- oder Ausfahren), die Kameras direkt vor dem Gebäude zur Überwachung des Eingangs und des Nachtschalters, die anderen Kameras im Außenbereich zur weiteren Absicherung des Betriebsgeländes.

Nicht in jedem Fall ist eine hohe Kameraauflösung nötig. Soll z.B. lediglich überwacht werden, ob eine Bewegung stattfindet – wie in diesem wenig frequentierten Bereich – können problemlos auch preiswertere Kameras mit geringerer Auflösung eingesetzt werden.